Ortsmusikkapelle Strobl

 

Ortsmusikkapelle Strobl

Obmann:  Eder Markus                         

Schriftführer:  Lechner Alois

Stand (2013)

Die südlichste Gemeinde des Flachgaues liegt am Ostufer des Wolfgangsees und ist Heimat für rund 3.500 Einwohner. Urspünglich hieß die Siedlung "am Schober", der Ortsname Strobl geht auf Hanns III. Strobl zurück, der um 1587 Tafernenwirt, Gutsbesitzer, Eisenniederleger und Vertrauter des Stiftes St. Peter war.

Über die Entstehung der Ortsmusikkapelle Strobl gibt es leider bis knapp vor dem ersten Weltkrieg keine Aufzeichnungen, deshalb greift man auf mündliche Überlieferung zurück:

Am Ostersonntag des Jahres 1869 hörte man während des Hochamtes ein schönes Adagio, vorgetragen von zwei Flügelhörnern. Es bliesen Oberförster Buchwald und Georg Vockner, Bauer am Vocknerhof. Am Fronleichnamstag des gleichen Jahres spielte bereits eine kleine Gruppe von acht bis zehn Bläsern Märsche unter der Leitung von Oberförster Buchwald. Die Proben wurden im Rossstall der Gitzollersäge abehalten. Der Zustrom junger Männer verlangte bald nach mehr Instrumenten, die von einem französischen Offizier namens Debojeen und von einer gewissen Frau Dischees, die beide  bei Baron Heini im jetzigen Wirerhof wohnten, gespendet wurden. Auch für die Uniformen kamen die beiden auf.

In den 1880-er Jahren wollte Carl Michael Zihrer den Flügelhornisten Rupert Weinbacher wegen seines ausgezeichneten Spiels nach Wien in seine Kapelle mitnehmen. Der lehnte jedoch ab: "Na, dank schön, Herr Ziehrer, i ko do unser Musi net im Stich lass´n."

Der Gründer der Kapelle, Oberförster Buchwald, baute auch eine Jugendbläsergruppe auf, die jedoch auf Weisung der Schulbehörde bald wieder augelöste werden musste. Einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg entstanden aus der bestehenden Kapelle zwei neue Gruppen: die Ortsmusikkapelle Strobl, unterbrochen durch beide Kriege. Nach 1945 blieb es aber entgültig bei einer Kapelle, der "Ortsmusikkapelle Strobl". 1951 erfolgte die Einkleidung, 1968 die Neuinstumentierung.

Von 1966 bis 1998 war Franz Sams Obmann der Musikkapelle, ihm folgte nach mehr als 31-jähriger Tätigkeit Gottfried Stockinger. Seit 1976 ist Matthias Limbacher Kapellmeister. Im Jahre 2000 erhielt die Musikkapelle aufgrund einer äußerst großzügigen Spende der Familie Maria und Paul Werhahn aus Neuss am Rhein (D) von der Gemeinde Strobl einen neuen Proberaum.

Die Ortsmusikkapelle Strobl vereint in ihren Reihen 56 aktive Musikerinnen und Musiker.

Stand Jänner 2001