Die Goldhaube

A güldne Haub´n die dasteht, wie a Turteltraum...

Goldhaube Früher musste jede Frau eine Kopfbedeckung tragen, deshalb der Spruch "Unter die Haube kommen". Die ersten Hauben waren weich und ursprünglich aus Leinen. Später waren die Materialien aus schwarzen Perlen, Tüll und Flor, sowie Seide und Gold (Fäden und Pailetten). Am bekanntesten ist die mit goldenen Flinserl reich verzierte "Linzer Goldhaube", die als Typ weite Verbreitung fand. Die ersten Goldhauben waren in Krems-Steyer und im Almtal.

Sie verbreitete sich auch nach Oberbayern und Salzburg, dass zu der Zeit, 1815 in Oberösterreichischer Obhut Ob der Enns war. Die Goldhaube kam durch die Gattin des Franz Xaver Gruber nach Hallein. Die Kopfbedeckung wurde bis in die Mitte des 19. Jahrunderts von Bauerfrauen getragen.

Dass die Haube schon früher bei uns in Strobl getragen wurde, dokumentieren Fotos aus der Jahrhundertwende, sowie ein kolorierter Stich, der in der Strobler Ortschronik abgebildet ist. Nach dem Krieg rückte man erstmals wieder 1955 mit den Goldhauben zur Priminz des Hochwürden Herrn Dechant Weikinger in Strobl aus. Danach löste sich die Gruppe beinahe ganz auf, sie schrumpfte auf 4 Frauen zusammen.